Verein Männedörfler Fäschtotter

 

Eisstockschiessen Fäschtotter

Wenn umgekehrte Melkstühle übers Eis flitzen


Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte endlich wieder ein Vereinsanlass der Männedörfler Fäschtotter stattfinden. Und so freute sich Präsident Rolf Baumann umso mehr, dass er gleich einige Mitglieder im Eispark Uetikon begrüssen konnte.

Mit etwas Zielwasser ging es aufs Eisfeld, wo sich die muntere Gruppe in der hohen Kunst des Eisstockschiessens versuchte. Dieser Präzisionssport, der im Alpenraum grosse Tradition geniesst, birgt gewisse Schwierigkeiten. Im Kern geht es darum, die Stöcke, die etwas von einem Melkstuhl haben, von der Abspielstelle über das Feld möglichst nahe an die Daube zu schiessen. Es braucht in der Regel schon einige Versuche, ehe man sein Visier auf die richtige Länge justiert hat. Ansonsten geraten einige der entweder zu kurz und verkümmern auf halbem Weg zum Zielfeld oder aber sie knallen im Extremfall wuchtig gegen die Bande. Vieles ist also auch hierbei Gefühlssache.

Diese Erfahrung mussten auch die Fäschotterinnen und Fäschtotter machen, die mehrheitlich zum ersten Mal Eisstöcke geschossen haben. In Team à drei bis fünf Personen lieferten sich die Teilnehmenden mehr oder weniger packende Duelle. Nach etwas Angewöhnungszeit packte viele der Ehrgeiz. Am Ende zeigte das Team um die Familie Billeter verstärkt am wenigsten Nerven und siegte verdient.

Beim geselligen Fondue-Plausch in der «Schliifi» ging es weiterhin munter zu und her. Die Teilnehmenden erfreuten sich, ob der charmanten Bewirtung durch Hedy Mariani, die gute Fee des Eispark-Restaurants. Eines der Hauptgesprächsthemen war die anstehende Einbürgerung von Matthias Mend. Der erfahrene Oktoberfest-Garderobier überlegt sich, den Schweizer Pass zu beantragen. Wie praktisch, wenn da die zuständige Gemeinderätin, ihres Zeichens ebenfalls mehrjähriges Fäschtotter-Mitglied, gleich am Tisch sitzt. Ein paar kniffelige Fragen über Land und Leute später, konnte Mend zumindest in dieser trauten Runde die Staatsbürgerschaft schon fast überreicht werden. Deutschkenntnisse und Integration sind definitiv vorhanden. Und das mit dem Wissen über das politische System müsste auch machbar sein.